1980


In der Jahreshauptversammlung am 10. Juli 1980 wurde Dipl.-Ing. Alfred Mohr, Oberingenieur im Hüttenwerk Huckingen neuer 1.Vorsitzender, Helmut Kopa übernahm das Amt des 2. Vorsitzenden.

Heinz-Walter Schulz und Albert Rosenberg wurden als 1.Geschäftsführer bzw. 1. Kassierer wiedergewählt. Alfred Mohr (bis 1990), Helmut Kopa (1987) und -bis heute- Heinz-Walter Schulz hielten nun viele Jahre das VfL-Ruder in der Hand.

 


Vorstand VfL Duisburg-Süd 1980


Nach dem Rücktritt Rosenbergs im Juni 1981 waren Jürgen Bender, Erich Rode, Horst Jethon und Peter Simon als 1. Kassierer tätig.

Der häufige Wechsel mag auch Ausdruck sein für die Schwierigkeiten dieses Amtes: Kassierer zu sein ist eine durchaus undankbare Aufgabe, muß doch der jeweilige Amtsinhaber auch unpopuläre Vorstandsbeschlüsse, z.B. wegen gekürzter Etats, bei den Abteilungsleitern "ausbaden".

Besonders die 80er Jahre waren gekennzeichnet durch etliche finanzielle Engpässe und Probleme rund um das Clubhaus.

 

Neben routinemäßiger Aktivitäten sei an folgende Großmaßnahmen erinnert:

H.Caspers,R.Meyer,H.Hennen,E-Jugend
H.Caspers,R.Meyer,H.Hennen,E-Jugend

Am 22. September 1983 konnte der VfL nach nahezu einjähriger Bauzeit das lang ersehnte Jugendheim im Beisein des Personalvorstandes der Mannesmannröhren-Werke und Vertretern der Stadt einweihen. Mannesmann und Stadt Duisburg hatten den Bau des in Eigenleistung erstellten Jugendheims großzügig unterstützt.

Mit erheblichem Aufwand mußte die Flutlichtanlage in 1985 einer Notreparatur unterzogen werden, da Masten und Leuchten verrottet waren und die Stadt aus sicherheitsgrünen eine Stilllegung angedroht hatte.

Nach Genehmigung der Mittel (11.000 DM) durch den Rat im März 1986 konnte die Flutlichtanlage komplett erneuert werden. Am 18. Dezember gleichen Jahres ging sie in Betrieb.

Ausserdem musste der Aschenplatz dringend erneuert werden. Dies geschah 1987. Zwischenzeitlich modernisierten auch die Gewichtheber in Eigenleistung das Trainingszentrum in Mündelheim.

Nach umfangreichen Vorplanungen in 1986 wurde das Clubhaus, im wesentlichen ging es um den Sozialtrakt, 1987/88 in einer großen Reparaturaktion von Grund auf erneuert. Restarbeiten erfolgten 1989. Mehrere tausend stunden stellten sich dafür engagierte Vereinsmitglieder zur Verfügung. Ohne die großzügige Hilfe von Mannesmann hätten die Arbeiten nicht realisiert werden können. Ebenso wichtig die Zuteilung öffentlicher Mittel, die auch nicht von selbst flossen.

Unvergessen bleibt die Ehrung von Olympiasieger Rolf Milser am 17. August 1984 auf der Platzanlage. Zu den vielen Gratulanten gehörten u.a. auch Duisburgs Oberbürgermeister Josef Krings und Direktor Reinhold Schreiner, Personalvorstand der Mannesmannröhren-Werke.

Mit einem Sonderzug der Deutschen Bundesbahn wurde Rolf Milser am Frankfurter Flughafen abgeholt. Rolf Milser hatte am 6. und 7. August mit 167,5 kg im Reißen und 217,5 kg im Stoßen die Goldmedaille bei den Olympischen Spielen in Los Angeles geholt.

Beeindruckend war stets die hervorrage Nachwuchsarbeit der Gewichtheber, dokumentiert u.a. durch die Verleihung des "Grünen Bandes" der Dresdner Bank im Dezember 1989 für vorbildliche Talentförderung im Verein an Günter Lissek und seine Mitstreiter.

Acht Jahre später feierte der VfL einen weiteren Olympiasieger im Gewichtheben: Ronny Weller. Er stieß nach dem Fall der Mauer aus Frankfurt/Oder zum VfL. 1994 verließ Weller leider -nicht zuletzt auch aus finanziellen Gründen- den Verein in Richtung Mutterstadt.

An dieser Stelle darf die traditionell gute Arbeit der Jugendabteilungen mit ihren engagierten Leitern nicht vergessen werden.

Dunkle Wolken zogen 1988 auf, als die Stadt Duisburg wegen leerer Kassen den Grundlagenvertrag zwischen VfL, Mannesmann und Stadt vom 11. Juni 1960 aufkündigen wollte. Der Vertrag beinhaltet im wesentlichen die kostenlose Nutzung der Sportanlage auf 99 Jahre, also bis zum zum Jahr 2059. Nach zähen Verhandlungen wurde eine für alle Seiten zufriedenstellende Lösung gefunden und am 19. Juni 1991 ein neuer Pachtvertrag unterzeichnet.

Fusionen sind nicht nur in der Industrie, sondern bisweilen auch bei Vereinen bisweilen geboten, um kostengünstiger zu wirtschaften. Nochmalige Verhandlungen mit Tuspo Huckingen über eine mögliche Fusion verliefen allerdings erneut im Sande. Der VfL ist weiterhin grundsätzlich der Meinung, daß auch Vereine kooperieren müssen, um auf Daue zu überleben.